Eurotruck Simulator 2 hat nicht nur das Fahren zum Ziel, sondern ganz klein wenig geht es auch um Wirtschaften. Ein paar Tips dazu möchte ich in diesem Post bringen.
Die Qual der (ersten) Wahl
Ich denk mir mal, die meisten werden sie schon hinter sich haben: die erste Garagenwahl. Nicht zu stark ausgebaut kann man dabei nichts falsch machen. Für den Ausbau des Imperiums aber biete ich mal ein paar Gedankenanregungen:
Genug Platz für alle
Wien, zentral in Europa, was kann’s besseres geben für die erste Garage? (jaja ich bin Österreicher – nullpointer.AT <- ) Mit 2 Fahrern und mir selbst passt das auch gut, aber reicht es auch für z.B. 5 Fahrer? Fakt ist, je mehr mögliche Arbeitgeber in einer Stadt vorhanden sind umso mehr Fahrer verträgt die Stadt. Hervorragende Städte sind z.B. Berlin, Gdansk, Milano oder Salzburg, weil hier viele Auftraggeber angesiedelt sind. Salzburg hat im konkreten Falle 4 Firmen im Ort und einem Steinbruch in der Nähe.
Gut sind wohl alle Städte ab 4 Auftraggeber. Das Geld für eine Vergrößerung der Garage sollte man trotzdem je nach Auslastung vielleicht lieber in einen Neubau in einer anderen Stadt investieren.
Warum sind die Auftraggeber so wichtig? Nun die NPC Fahrer funktionieren relativ einfach: Ist ein passender Job in der Heimatstadt vorhanden fahren die Fracht ans Ziel. Dann gehts soforrt wieder zurück zur Heimatgarage. Dabei gilt: Gibt es in der ursprünglichen Zielstadt einen Job der der auch auf diese Strecke passt, wird der auch angenommen. Andernfalls fährt der Fahrer leer Heim und verursacht somit nur Kosten wie z.B. Fahrzeuginstandhaltung und Benzin. Die NPC Fahrer stehen somit in direkter Konkurrenz zueinander und auch zu einem selbst. Gibt es nicht genug Auftraggeber, fahren sie nicht oder leer.
Wie sehr sich Garagen in benachbarten Städten die Aufträge wegnehmen habe ich noch nicht beobachten können. Aber es liegt nahe, dass sie um die Rückfahraufträge konkurrieren.
Garagenstandort-Tipps aus der Community sind: für Fernfahrten Bratislava und Liverpool. Als sehr zentral gelegen, und daher mit vielen anderen Städten verbunden, werden Berlin, Frankfurt und London angesehen. Auch für Paris, Praha, Milano und seit dem DLC Budapest kann man nichts falsch machen.
Die Chemie muss stimmen
Besonders ertragreiche Aufträge ergeben sich natürlich aus den besonders gefährlichen Chemikalien. Ein Fahrer darauf spezialisiert macht sich in einer Stadt mit BCP und WGCC als Auftraggeber besonders gut. Gdansk wäre ein solche in Ort, der auch über eine große Anzahl von sonstigen Auftraggebern verfügt.
Wer sagt Fernbeziehungen funktionieren nicht?
Fernfahrer machen vielleicht nicht so viele Fahrten wie ein ein Fahrer, der auf eine andere Frachtladung spezialisiert ist, eine Fahrt bringt jedoch durch die erhöhte Kilometerzahl ein gutes Stück mehr ein. Fügt man noch die Entlohnung des Fahrers in die Gleichung ein darf man sich die Hände reiben. Ein Fahrer verlangt seinen Anteil am Kilometer-Geld und zusätzlich eine fixe Prämie je Fahrt die vom übergebliebenen eigenen Anteil zu zahlen ist. Einmal 1000 km Fahrt kommen einem daher billiger als 4x 250 km.
Schneller Auftrag vs. Frachtmarkt
Stolz auf deinen ersten eigenen Truck oder? Ist auch was tolles, aber ist es wirtschaftlich? Nun je nachdem wie gewissenhaft man fährt. Mit einem leichten Schlendrian kommen so einige Kosten auf einen zu: Besonders die Instandhaltung des Fahrzeuges (ja der eigene LKW nimmt schon bei den kleinsten Frontalzusammenstößen Schäden) kommt einem teuer, und danni st da auch noch Benzin zu zahlen.
All das lässt sich mit einem schnellen Auftrag sparen: Benzin und Schäden an der Zugmaschine sind sache des Auftraggebers. Als kleiner Bonus fällt auch noch die Fahrzeit zum nächsten Auftrag komplett weg und bei der Annahme eines Schnellen Auftrags erscheint man auch stets ausgeruht zur Arbeit. Ok letzteres könnte man auch in den Gameplayoptionen deaktivieren.
Die Margen eines Frachtmarktauftrags wird man dennoch nicht erzielen. Als grober Richtwert kann man das km Geld verdoppeln, welches man für einen Auftrag bekommen hätte.
Kleine Vergehen für Termingeschäfte
Ja es gibt so einige Kostentreiber in dem Spiel:
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Fahren auf der falschen Fahrseite: -150 Euro
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Über rot über eine Ampel: –350 Euro
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Unfall –400 Euro
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Überhöhte Geschwindigkeit –450 Euro
- Überschreiten der Lenkzeiten -150 Euro
- Fahren ohne Licht -150 Euro
Vor allem wenn der Liefertermin knapp ist, oder die Fernfahrt doch schon sehr lang dauert, nimmt man so manches an verringertem Einkommen in Kauf. Aber 350 Euro für bei Rot über die Ampel muss ja nun echt nicht sein! Einfach auf der Gegenfahrbahn drüber brettern und man wird nicht zur Kasse gebeten. 450 Euro für überhöhte Geschwindigkeit? Derartige Regeln gelten am Pannenstreifen nicht!
Navigationsgerät oder wie man die Welt sieht
Man findet überall hin, dank Navi! Wie in der Welt so auch im Spiel, doch sieht man so bei weitem nicht viel von Beidem. Für mehr Freude an der Umgebung (Vor allem der detailreichere Osten dank DLC) empfiehlt sich das Navi ein bisschen links liegen zulassen und Herr der Straßen zu sein, wenn der Liefertermin kleine Umwege zulässt. “Bitte Wenden” auf der Autobahn – verlässlich ist das Navi übrigends nicht, wie mein Screenshot beweist:
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