nullpointer.at

pfSense 2.0 virtuelle IP Adressen


In der neuesten pfSense Release (Version 2.0) gibt es endlich eine Unterstützung um virtuelle IP Adressen (VIPs) direkt in der GUI anzulegen.

Jedoch ist dies nicht ganz so einfach wie es auf den ersten Blick scheint.

Grundsätzlich ist einmal zu unterscheiden ob man eine zusätzliche WAN oder LAN IP Adresse anlegen will.

Zusätzliche WAN IP Adresse

Beispielsweise man besitzt den IP Adressbereich 203.0.113.88/29 – dann wäre die erste nutzbare IP Adresse 203.0.113.90 – nehmen wir an auf diese Adresse würde auch das WAN Interface eingestellt werden. Voraussetzung hierfür ist natürlich, dass bereits ein entsprechendes Gateway mit der IP Adresse 203.0.113.89 existiert (z.B. das Modem des Providers).

Um nun die nächste IP Adresse 203.0.113.91 für beispielsweise ein Portforwarding zu verwenden, ist es notwendig eine VIP anzulegen.

Um eine zusätzliche WAN IP Adresse anzulegen startet man im Menüpunkt Firewall-> Virtual IPs:


Hier fügt man im Reiter Virtual IPs mit dem + Symbol einen neuen Eintrag hinzu.

Wichtig hierbei ist natürlich die Auswahl des Typs IP Alias und die richtige Angabe der Subnetzmaske (/29).

Nun kann die zusätzliche IP Adresse unter Firwall -> NAT für ein Portforwarding verwendet werden:

Zusätzliche LAN IP Adresse (2tes LAN Subnetz)

Angenommen man hätte 2 LAN Subnetze:

192.168.0.0/24 = primäres Subnetz (pfSense LAN static IP=192.168.0.1)

10.1.1.0/24 = sekundäres Subnetz

Um aus dem 10er Subnetz ebenfalls Internetzugriff zu haben bzw. ein Portforwarding in das 10er Subnetz durchzuführen bedarf es nun ein wenig mehr Aufwand.

Zuerst beginnen wir wieder mit dem Zuweisen einer Virtuellen IP Adresse unter Firewall -> Virtual IPs:

Hierbei ist wieder zu beachten:

Typ: IP Alias

Interface: Natürlich LAN

Adresse: Hier wird die IP Adresse unter der die Firewall erreichbar sein soll angegeben – aber Achtung: Die Subnetzwmaske muss die Netzwerk Subnetzmaske sein (also in unserem Fall /24 = 255.255.255.0)

Mit dieser Konfiguration kommt aber pfSense bei der automatischen Erstellung der NAT Regeln nicht klar – diese müssen nun manuell unter Firewall -> NAT -> Reiter Outbound erstellt werden.

Hierbei ist der Punkt Manual Outbound NAT rule generation auszuwählen. Nach Bestätigung mit dem Button Save werden automatisch entsprechende Regeln erzeugt (unter Umständen finden sich hierbei Regeln für einzelne Hosts die dann zu löschen sind).

Damit die Regeln berücksichtigt werden, muss unter Outbound NAT die Option Manual Outbound NAT rule generation aktiviert werden!

Grundsätzlich jedoch sollte eine Regel für das primäre LAN Netz erstellt worden sein:

Interface Source Source Port Destination Destination Port NAT Address NAT Port Static Port Description
WAN 192.168.0.0/24 * * * * * NO Auto created rule for LAN to WAN

Nun ist eine manuelle Regel auf Basis der bestehenden Auto created rule durch den + Button daneben zu erstellen:

Hierbei ist zu beachten, das Source Netzwerk wieder mit der korrekten Netzwerk Maske anzugeben und für das Interface natürlich WAN auszuwählen.

Nach Bestätigen mit dem Save Button sollten sich nun 2 Outbound NAT Regeln in der Liste finden:

Damit der Internet Zugriff aus dem 10er Subnetz auch klappt muss dieses noch in den Firewall Regeln unter Firewall -> Rules -> Reiter LAN erlaubt werden. Hierzu wird basierend auf der bestehenden Regel für das (primäre) LAN net mit dem + Button daneben eine neue Regel erstellt:

Ab nun sollte der Zugriff auf das Internet aus dem 10er Subnetz klappen.

Portforwarding auf eine Virtuelle LAN IP

Ebenso ist es möglich ein Portforwarding auf einen Server (z.B. 10.1.1.100) im 10er Subnetz einzurichten.

Hierzu wird einfach eine neue Regel unter Firewall -> NAT -> Reiter Port Forward erstellt:

In diesem Beispiel wird sogar von der virtuellen WAN IP ein Portforwarding auf einen Server der sich im virtuellen LAN Subnetz befindet erstellt.

 

 

Ähnliche Artikel:

  • Noch keine vorhanden.

Beitrag veröffentlicht

in

von

Kommentare

7 Antworten zu „pfSense 2.0 virtuelle IP Adressen“

  1. […] hier den Originalbeitrag weiterlesen: pfSense 2.0 virtuelle IP Adressen – nullpointer.at […]

  2. Avatar von maiko
    maiko

    hallo,
    ich habe in unserer pfsense genau wie hier beschrieben, meine public ips für das wan interface konfiguriert,um über diverse public ips ein nat auf serverdienste zu erstellen. leider sind komischerweise zwei der fünf public ips von außen erreichbar-die anderen drei aber nicht. keine ping antwort und die ge-nat-teten dienste dementsprechend auch nicht…
    irgendeine idee?
    viele gruesse.
    maiko

  3. Avatar von Raphael
    Raphael

    Super Sache, habe mich gerade ein bisschen schwer getan mit den zusätzlichen IPs. Super Beitrag, hat mir geholfen! Danke!

  4. Avatar von Dionysius
    Dionysius

    Abschnitt 2tes LAN Subnetz:

    (Eventuell pfsense 2.1+ only) Nach einer Weile mit einem netten typen im IRC haben wir herausgefunden, dass man folgende Option unter Outbound NAT aktiviert haben muss:

    Manual Outbound NAT rule generation
    (AON – Advanced Outbound NAT)

    Bei der automatischen Variante scheint die neue Regel nicht berücksichtigt zu werden

  5. Avatar von Dionysius
    Dionysius

    Oh ich sehe grad das steht auch im Text drin :) Leider nicht sehr deutlich. Wer lesen kann ist klar im Vorteil xD

    1. Avatar von Pummer Thomas

      Trotzdem danke fürs Feedback!

    2. Avatar von Leo Eibler

      Danke für den Hinweis. Ich habe es nochmal im Beitrag fett markiert, damit es nicht so leicht übersehen wird.

      Leo

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

*